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Unsere Patenbrauereien

Wie eine alte Brauerei von einem fränkischen Felsenstädtchen in ein oberpfälzer Felsenstädtchen
kommt und warum es in einer neuen Bier - Oase in der Wüste von Arizona auch Ableger unserer
Hufeisenbiere gibt.
-von Josef Wiegärtner-

Hufeisen in der Oberpfalz

Anno 1990 war der rührige Koch, Wirt und Schnapsbrenner Richard Luber aus Kallmünz in der Oberpfalz unterwegs und suchte eine kleine Brauerei für seinen malerischen Gasthof „Goldener Löwe“.

Richard Luber wurde nach längerem suchen in Franken endlich fündig, denn in der Braubranche hatte sich herumgesprochen, dass unsere bestehende Brauerei Hufeisen mit dem kompletten Brauinventar durch den Neubau unserer Gasthausbrauerei stillgelegt wurde.

So trafen wir aufeinander und wurden schnell handelseinig. Die Brauerei soll also schnellstmöglich abgebaut und in Kallmünz wieder aufgebaut werden. Ein kühner Plan!

Wie man sich lebhaft vorstellen kann sind bei solch einem Vorhaben Theorie und Praxis so weit auseinander wie Pottenstein und Kallmünz, denn eine alte Brauerei ist so störrisch wie ein altes fränkisches Krenweib und ein oberpfälzer Hutzlweib zusammen.

Die komplette Brauanlage nebst Geräten wurde also in sämtlichste Einzelteile zerlegt, nach Kallmünz verbracht, gereinigt, sandgestrahlt, generalüberholt und im Anbau des „Goldenen Löwen“ originalgetreu wieder aufgebaut.

Im Juli 1992 war es endlich soweit. Die Brauerei konnte in dem Felsenstädtchen Kallmünz zu neuem Leben erweckt werden.

Der erste Sud wurde also gebraut – und aus bisher unbekannten Gründen auch gleich wieder in den Kanal geschickt. Denn wie man weiss, eine alte Brauerei ist so störrisch wie ...........

Wir bekamen aber, Gott und unserer Erfahrung sei´s gedankt, die Brauerei in den Griff und brauten das „Erste Kallmünzer Dunkel“ ohne weitere Unfälle.

Nach Rezepten der Brauerei Hufeisen wird fortan das sehr süffige „Kallmünzer Dunkel“ und die spritzige „Kallmünzer Weisse“ gebraut.

Das alte Oberpfälzer Wirtshaus mit seiner weitum bekannten Küche, selbstgemachten Obst- und Beerenwein, hausgebrannten Schnäpsen und gutem, selbstgebrautem Bier bietet seinen Gästen neben den leiblichen Genüssen auch Kunstausstellungen, Dichterlesungen oder Musikabende.

Kallmünz ist ein malerisches Städtchen und liegt ca. 25 km nordwestlich von Regensburg.

Die Adresse: Brauerei zum Goldenen Löwen
Familie Luber
Alte Regensburger Strasse 18
93183 Kallmünz
Telefon 09473 380
oder besuchen Sie Kallmünz virituell unter www.vg-kallmuenz.de.

Hufeisen in Amerika

Kaum hatten wir die „Kallmünzer Brautage“ abgeschlossen, klopfte der US-Amerikaner Fred, genannt „Fred´l“ Kraus an unsere Tür mit der Idee, das Bierbrauen bei uns erlernen zu wollen. Fred´l war als ziviler Umweltingenieur am Truppenübungsplatz Grafenwöhr tätig und hatte während seiner vielen Jahre in Deutschland schon viel über Deutsches Bier gehört. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, in der Wüste von Arizona Bier brauen zu wollen.

Fred´l verbrachte 18 Monate lang jede freie Minute in unserer Brauerei und lernte unsere Art Bier zu brauen in Theorie und Praxis. Wir besuchten natürlich während dieser Zeit auch viele Brauereien und Mälzereien.

Sogar die grösste Brauausstellung der Welt in München besuchten wir.

Ein Aussteller dieser Fachmesse wird sich noch heute an Fred´l erinnern als dieser, mit dem Hinweis „...in Amerika macht man alles per Hand...“, einen Knopf betätigte und eine komplette Fliessbandreihe Flaschen auf dem Boden der Ausstellungshalle landete.

Als wir eines Tages mit Fred´l und einigen Freunden im Münchner Hofbräuhaus saßen merkten wir, dass das Praktikum von Fred´l nun seinem Ende zugehen kann. Denn als sich am Nebentisch einige Amerikaner einen Teller bestellten auf dem Weisswürste, Bratwürste und Sauerkraut lagen schüttelte Fred´l ungläubig den Kopf und meinte: „Unglaublich, was diese Amis so alles essen!"

Neben einer theoretischen Prüfung gipfelte die Ausbildung im Hufeisen in einem Meistersud. Fred´l braute zum Abschluss ein wirklich gutes Lagerbier und verteilte dies in Grafenwöhr bei seinen Freunden und Arbeitskollegen.

Mit der Kunst deutsches Bier zu brauen gingen Fred´l und seine Frau Rita zurück nach Sedona. Sedona ist ein Tourismusort und liegt ziemlich genau zwischen Phoenix/ Arizona und dem Grand Canyon. Die Red Rock´s von Sedona sind bekannt, weil man da angeblich Kontakt mit Außerirdischen knüpfen kann. Ob die auch Weisswürste mit Bratwürste und Sauerkraut essen?

Im Februar 1995 wurde die Oak-Creek-brewing Co. von Fred´l und Rita Kraus in Betrieb genommen. Der US-Brauereiersteller hatte jedoch nur einen Sud Bier gebraut und damit Fred´l alleingelassen.

„Sepp, es blubbert nicht mehr in den Tanks“ eilte der Hilferuf über den Atlantik. Sofort verliessen wir Heim und Herd und nahmen Fred´s Oak-Creek-brewing Co. richtig in Betrieb. Es wurde neue Hefe organisiert und die Lagertanks wurden randvoll gebraut.

Fred Kraus braut seit 1995 mit viel Erfolg neben bavarian darkbeer (Dunkles Bier) und horseshoe–wheatbeer (Hufeisen-Weizenbier) auch american ale-beer, dass dann wieder zu Weisswurst mit Bratwurst und Sauerkraut passt.

Wenn Sie in die USA reisen besuchen Sie Fred & Rita Kraus in ihrer Oak-Creek-brewing Co.

Die Gegend ist herrlich und das Bier fast so wie bei uns!

Die Adresse: Oak Creek Brewing Company
Fred und Rita Kraus
2050 Yavapai Drive
86336 Sedona/ Arizona
Tel. 602 204 1300
oder
www.oakcreekbrew.com